
Alda Burrell
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Was ist eine Wachstumshormontherapie?
Die Wachstumshormontherapie (WHT) bezieht sich auf die medizinische Verabreichung von Human Growth Hormone (HGH), um bestimmte Wachstums- oder Stoffwechselstörungen zu behandeln. Dabei kann es sich um:
Ziel Typischer Anwendungsfall
Kinder Behandlung des chronischen Wachstumshormoneresistenzsyndromes, Laron-Syndrom, Hypopituitarismus
Erwachsene Therapie von HGH-Mangel nach Schädel-Hirn-Verletzungen oder neurodegenerativen Erkrankungen
Die Dosierung und Dauer werden individuell angepasst und überwachen Ärzte regelmäßig.
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Warum wird Wachstumshormon eingesetzt?
Wachstumsdefizite bei Kindern
Kinder mit einem genetisch bedingten HGH-Mangel zeigen deutlich verlangsamtes Wachstum, niedrige Körpergröße und manchmal Herz-Kreislauf-Probleme. Durch Gabe von HGH kann das Wachstum normalisiert werden.
Stoffwechselanomalien bei Erwachsenen
Ein Mangel an HGH führt zu erhöhtem Fettanteil, niedrigem Muskeltonus und schlechter Knochendichte. Die Therapie kann die Körperzusammensetzung verbessern und das Risiko für Diabetes senken.
Erholung nach Verletzungen
Nach Schädel-Hirn-Verletzungen oder Operationen kann HGH die Regeneration von Nervengewebe fördern und die kognitive Funktion unterstützen.
Ästhetische Anwendungen (kontroverse Praxis)
In einigen Ländern wird HGH zur Verbesserung der körperlichen Erscheinung eingesetzt, obwohl hierfür keine medizinische Indikation vorliegt.
Für wen ist Wachstumshormontherapie geeignet?
Patientenprofil Voraussetzungen Typische Dosierung
Kinder mit genetischem HGH-Mangel Nachweis eines Defizits via Bluttest, normale Körpergröße <5 % der Altersgruppe 0,3–0,4 IU/kg/Tag (in Injektionen unterteilt)
Erwachsene mit dokumentiertem Mangel Klinische Symptome + Labordiagnose, keine Contraindikationen 1–2 IU täglich, je nach Körpergewicht
Patienten nach Schädel-Hirn-Verletzung Nachweis von Defiziten oder klinischen Anzeichen 0,5–1 IU/Tag für mehrere Monate
Wichtige Ausschlusskriterien
Aktive Krebserkrankung
Diabetes mellitus ohne stabile Blutzuckerkontrolle
Akute Infektionen oder entzündliche Erkrankungen
Schwangerschaft und Stillzeit (sicherheitsbedingte Risiken)
Wirkungsmechanismen – Wie funktioniert HGH?
Stimulation des Livers
HGH regt die Produktion von Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1) an, der das Zellwachstum und die Zellteilung fördert.
Metabolische Effekte
Erhöhtes Lipolyse (fettabbau), verbessert die Glukoseaufnahme in Muskelzellen und erhöht den Proteinstoffwechsel.
Kardiovaskuläre Einflüsse
HGH kann die Herzmuskelkraft verbessern und das Risiko von Herzinsuffizienz senken, wenn es im therapeutischen Rahmen eingesetzt wird.
Risiken und Nebenwirkungen
Symptom Häufigkeit Behandlungsmaßnahme
Ödeme (Wasseransammlungen) bis zu 30 % Reduktion der Dosierung, Diuretika
Gelenkschmerzen 20–25 % Schmerzmedikation, physiotherapeutische Intervention
Hyperglykämie <10 % Insulin oder orale Antidiabetika anpassen
Akromegalie (bei Überdosierung) selten sofortige Therapieanpassung
Langfristige Nutzung kann zu Erhöhtem Krebsrisiko führen, daher sind regelmäßige Kontrollen unerlässlich.
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Ablauf einer Therapie
Diagnose
- Anamnese + klinische Untersuchung
- Bluttests (HGH, IGF-1, Schilddrüsenfunktion)
Therapieeinleitung
- Start mit niedriger Dosis, schrittweise Steigern
Monitoring
- 3–6 Monatsintervalle für Blutwerte und körperliche Messungen
Anpassung/Abschluss
- Basierend auf Wirkung & Nebenwirkungen
- Eventuell Stopptest bei Kindern (HGH-Resistenz prüfen)
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Fazit
Wachstumshormontherapie kann bei spezifischen genetisch bedingten Mängeln oder nach schweren Hirnverletzungen lebensverbessernd wirken. Die Entscheidung zur Behandlung erfordert sorgfältige Diagnostik, klare Indikation und regelmäßiges Monitoring. Nicht jeder Patient profitiert davon – insbesondere bei fehlender medizinischer Notwendigkeit sollte die Therapie vermieden werden.
Wachstumshormone sind lebenswichtige Peptide, die von der Hirnanhangdrüse produziert werden und eine zentrale Rolle bei Wachstum, Stoffwechsel und Zellreparatur spielen. In der Medizin kommen sie vor allem zur Behandlung von Wachstumsstörungen bei Kindern und Erwachsenen zum Einsatz. Dabei wird ein synthetisches Hormon – das sogenannte rekombinante menschliche Wachstumshormon (rhGH) – verabreicht, um die fehlende natürliche Produktion auszugleichen oder zu ergänzen.
Wachstumshormontherapie – warum und für wen?
Die Therapie mit Wachstumshormonen ist insbesondere bei folgenden Erkrankungen indiziert:
Hypopituitarismus – Bei einer Unterfunktion der Hirnanhangdrüse fehlt es an natürlichem Hormon, was zu Wachstumsverzögerung, niedrigem Körpergewicht und verminderter Knochenmasse führt.
Wachstumshormonausschöpfungsstörung (GHD) – Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen kann ein Mangel das Wachstum, die Muskelmasse und die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Prader-Willi-Syndrom – Betroffene haben oft einen Hormonmangel, der zu Adipositas und reduzierter Muskelkraft führt. Die Gabe von GH verbessert die Körperzusammensetzung und den Stoffwechsel.
Kleine-Körpergröße durch genetische Ursachen – Manche Kinder wachsen trotz gesunder Ernährung nicht ausreichend; hier kann eine Hormonersatztherapie das Wachstum fördern.
Chronische Nierenerkrankungen – Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann GH die Knochenmineraldichte stabilisieren und das Risiko für Osteoporose verringern.
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bei Jugendlichen – In einigen Studien zeigte sich eine verbesserte psychische Stabilität durch gezielte Hormontherapie.
Die Entscheidung, Wachstumshormone zu verabreichen, erfolgt nach einer genauen Diagnostik: Bluttests, Stimulationstests, bildgebende Verfahren und genetische Analysen bilden die Grundlage. Nicht jeder Patient mit Wachstumsproblemen ist ein Kandidat; die Therapie wird nur dann eingesetzt, wenn ein klinisch signifikanter Hormonmangel vorliegt.
Zugang zu Ihrem Mitgliedsbereich
Für Patienten, die Wachstumshormone erhalten, gibt es spezielle Online-Portale, die den Zugriff auf medizinische Informationen, Behandlungspläne und Verlaufskontrollen erleichtern. Nach der Anmeldung mit Benutzernamen und Passwort öffnet sich ein persönlicher Bereich:
Behandlungsplan – Detaillierte Angaben zu Dosierung, Verabreichung und Häufigkeit.
Blutwerte – Aufzeichnungen von Laborwerten, die den Hormonspiegel und Nebenwirkungen überwachen.
Terminverwaltung – Möglichkeit zur Buchung von Arztterminen, Bluttests oder bildgebenden Untersuchungen.
Dokumente – PDF-Versionen von Befunden, Anweisungen des Arztes und Aufklärungsmaterialien.
FAQ und Community – Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie ein Forum für den Austausch mit anderen Patienten.
Der Zugang ist durch Zwei-Faktor-Authentifizierung gesichert. Patienten können ihre Daten jederzeit exportieren oder mit ihrem Hausarzt teilen.
Notwendig
Die Notwendigkeit einer Wachstumshormontherapie lässt sich in drei Hauptkategorien gliedern:
Klinische Indikation – Ein nachweisbarer Mangel, der die körperliche Entwicklung, den Stoffwechsel oder die Knochenstruktur beeinträchtigt.
Vorteil-Nachteil-Analyse – Die potenziellen Nutzen (verbessertes Wachstum, bessere Körperzusammensetzung, höhere Lebensqualität) müssen die Risiken (Nebenwirkungen wie Ödeme, Insulinresistenz, mögliche Tumorentwicklung) überwiegen.
Langzeitmonitoring – Regelmäßige Kontrollen sind unerlässlich, um Dosierung anzupassen und Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Zusammengefasst ist Wachstumshormontherapie ein gezieltes medizinisches Verfahren, das bei geeigneten Patienten signifikante Vorteile bringen kann. Der Zugang zum Mitgliedsbereich erleichtert die kontinuierliche Betreuung, während eine gründliche Indikationsklärung sicherstellt, dass die Behandlung wirklich notwendig und vorteilhaft ist.